Epoxidharzboden für Labore – Verlegen einer biobasierten Bodenbeschichtung aus Epoxy in einem Technikum

In diesem Referenzbericht beschreiben wir, wie in einem Technikum ein Epoxidharz-Boden verlegt wurde. Da in dem Raum neue Epoxy-Systeme entwickelt und bestehenden EP-Beschichtung getestet werden, muss der Bodenbelag spezifischen Anforderungen gerecht werden. Neben einer sehr guten chemischen Belastbarkeit sind hohe Hygienestandards gefordert.

Vorher-Nachher-Foto: Beschichtung im Technikum - ORGANIC POLYMER
Inhalte

Projektbeschreibung

Das Technikum ist ein 14 m² großer Raum, der sich in einem gewerblich genutzten Objekt befindet. Es handelt sich dabei, um unseren eigenen Standort – die Betriebsstätte der LFS Organic Polymer GmbH & Co. KG.
Die LFS Organic Polymer GmbH & Co. KG stellt nachhaltige, biobasierte Bodenbeschichtungen aus Epoxidharz her. Zwar sind die Bodenbeschichtungen frei von umweltschädlichen Schadstoffen und bedenklichen Inhaltsstoffen, dennoch kommen in dem Technikum Chemikalien zum Einsatz und tropfen gegebenenfalls auf den Boden. Daher benötigen wir in dem für die Forschung und Entwicklung genutzten Raum, eine Bodenbeschichtung, die sowohl chemische Belastungen aushält als auch leicht zu reinigen ist. Wir entschieden uns das Technikum mit OP-Primer 001 und OP-Coat 100 zu beschichten.
Der Raum bot keine besondere Herausforderung für das Vorhaben. Es handelt sich um einen leicht zugänglichen, 14 m² großen, quadratischen Raum mit einem unbearbeiteten, sauberen Boden aus Betonestrich.

Icon grün: Ort

Ort

Technikum in einer gewerblichen Produktionsstätte

Größe

14 m² – quadratischer Raum

Icon grün: Untergrund

Untergrund

Unbearbeiteter Betonestrich

Belastung

Mittlere bis starke chemische Belastung

Zielsetzung

Schaffung einer chemisch belastbaren, hygienischen Bodenlösung, die den hohen Anforderungen eines Technikums in einem entwickelnden Betrieb gerecht wird.

Bodenbeschichtung im Raum für Forschung & Entwicklung: OP-Primer und OP-Coat im Einsatz

Rohstoffe

Die Produkte von ORGANIC POLYMER sind frei von bedenklichen Bindemitteln und Inhaltsstoffen. Sie enthalten kein BPA weder BPA Harze, – Derivate noch -Addukte. Außerdem kommt keine Salicylsäure, Kohlenwasserstoffharze, styrolisiertem Phenole oder Benzylalkohole zum Einsatz. Das Zwei-Schichten-System ist auch frei von flüchtigen organischen Verbindungen (VOC). So vermeiden wir Verunreinigungen unserer Proben durch VOC in der Raumluft.

Gesundheit und Umwelt

ORGANIC POLYMER-Produkte bieten im Vergleich zu herkömmlichen Systemen einen höheren Schutz für Gesundheit und Umwelt. Bei der Anwendung der EP-Grundierung OP-Primer 001 und der EP-Beschichtung OP-Coat 100 ist das Risiko von Kontaktallergien sowie gesundheitliche Gefahren für Verarbeiter minimal. Zudem bleibt die Raumluftqualität während und nach der Verarbeitung ausgezeichnet. Die Epoxy-Bodenbeschichtungssysteme von ORGANIC POLYMER sind zudem nicht ökotoxisch.

Nachhaltigkeit

Das Zwei-Schichten-System wird aus pflanzlichen und recycelten Rohstoffen hergestellt. Es besteht zu 87% aus Biokohlenstoff, somit minimieren wir unseren ökologischen Fußabdruck.

Chemische, mechanische und optische Eigenschaften der Epoxidharz-Bodenbeschichtung

Die Epoxidharz-Grundierung OP-Primer 001 ist nach drei Stunden überbeschichtbar. Die Beschichtung OP-Coat ist nach acht Stunden leicht belastet. Somit konnte das Technikum nach 24 Stunden eingerichtet werden. Nach sieben Tagen war der Boden mechanisch und chemisch voll belastbar.
In dem Raum werden diverse Chemikalien eingesetzt, die auch die Bodenbeschichtung stetigen belasten. Daher profitieren wir von der sehr guten chemischen Belastbarkeit sowie von der Langlebigkeit der Epoxy-Beschichtung.
Die glatte, fugenfreien Oberfläche ist dabei leicht zu reinigen.

Produktfoto: OP-Coat 001 Part A und B - ORGANIC POLYMER
Biobasiert & emissionsarm

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Benötigte Schutzausrüstung

Das Beschichtungssystem ist frei von giftigen Schadstoffen, daher benötigen Verarbeiten die folgende Schutzausrüstung, wenn OP-Primer und OP-Coat eingesetzt werden:

  • Schutzbrille
  • Nitril-Handschuhe
  • Lange Oberbekleidung
  • Lange Beinbekleidung
  • Arbeitsschuhe

Da es nicht zu 100% ausschließbar ist, dass das Material allergische Reaktionen hervorrufen kann (H317), muss die Haut geschützt werden.

Epoxidharz im Technikum: der Verlegungsprozess

Die Epoxidharz-Bodenbeschichtung wird in mehreren Teilschritten verlegt:

  1. Untergrund vorbereiten
  2. Boden mit OP-Prime 001 grundieren
  3. Boden mit OP-Coat 100 beschichten
  4. Nachbereitung des Raumes

Raumgröße
14 m²

Grundierungsmenge
4 kg

Beschichtungsmenge
30 kg

1. Untergrund vorbereiten

Das Technikum befindet sich ein einem Neubau und die LFS Organic Polymer GmbH & Co. KG ist der erste Pächter der Immobilie. Somit war der Boden neu, unbearbeitet, frei von Ölen, Fetten oder alten Restbeschichtungen. Den Boden wies auch keine losen Stücke oder Unebenheiten auf. Es war ausreichend, den Fußboden mit einem Industriestaubsauger zu reinigen und entlang der Wände eine Papierbahn anzubringen. Diese schütze die bereits frisch gestrichenen Wände von möglichen Spritzern, die beim Verteilen der Fließbeschichtung passieren können.

Foto: Vorbereitung im Technikum - ORGANIC POLYMER

2. Aufbringen der Beschichtung

Der Betonestrich wurde mit OP-Primer 001 grundiert, um einen beständigen Haftgrund für die spätere Beschichtung zu schaffen und um auszuschließen, dass das Material in den Untergrund einzieht.
Bei OP-Primer 001 handelt es sich um eine Zwei-Komponenten-Grundierung. Diese besteht aus Harz und Härte, ist transparent und geruchsarm. Im ersten Schritt wurden der Harz und der Härten in einem Behälter mit einem Quirl vermischt. Dann wurde die angemischte Masse umgetopft und noch einmal mit dem Quirl gemixt. Daraufhin wurde die EP-Grundierung zügig und gleichmäßig im gesamten Raum vergossen.
Im nächsten Schritt wurde OP-Primer mit einem Abzieher gleichmäßig auf dem Boden verteilt. Nachdem das geschehen ist, wurde die Grundierung mit einer fuselfreien Rolle nochmal gründlich im Raum verteilt. Die Schichtdicke betrug ca. 0,3 – 0,5 mm.
Da OP-Primer eine selbstnivellierend Grundierung ist und gleichte sie sich in den folgenden Stunden selbst aus. Die Grundierung konnte nach drei Stunden überbeschichtet werden.

Drei Fotos: Grundierung im Technikum - ORGANIC POLYMER

3. Boden mit OP-Coat 100 beschichten

Als Beschichtung wurde OP-Coat 100 in der Farbe Lichtgrau (annäherungsweise RAL 7035) verlegt. Auch OP-Coat besteht aus den zwei Komponenten Harz (Part A) und Härten (Part B) und wurde bereits bei der Herstellung pigmentiert. Wie bei der Grundierung (siehe oben) wurden im ersten Schritt die beiden Komponenten in einem sauberen Behälter und mit einem Quirl miteinander vermischt. Das Epoxidharz wurden dann umgetopft und dann noch einmal verquirlt. Im nächsten Schritt wurde die farbige Beschichtung zügig im gesamten Raum vergossen.
Für den nächsten Arbeitsschritt wurde eine Zahnrakel mit einer Höhe von 2 mm eingesetzt – je nach Einsatzgebiet empfiehlt es sich eine niedrigere oder höhere Rakel zu nutzen. Je dicker die Beschichtung, umso stärker ist der Boden mechanisch belastbar. Nachdem OP-Coat gleichmäßig mit der Rakel verteilt wurde, kam eine Stachelwalze zum Einsatz. Damit wurde die Beschichtung entlüftet und mögliche Luftblasen vermieden.
Nach acht Stunden war die Beschichtung gehärtet und betretbar. Nach 24 Stunden konnte der Boden leicht belastet und das Technikum eingerichtet werden. Nach sieben Tagen war das Beschichtungssystem chemisch und mechanisch voll belastbar.

Drei Fotos: Beschichtung im Technikum - ORGANIC POLYMER

Nachbereitung des Raumes

Um ein ansprechendes Gesamtbild zu erschaffen, entfernten wir die Papierbahnen von den Wänden, versiegelten den Übergang zwischen Boden und Wand mit einer Silikonfuge und ergänzten Fußleisten.

Das Ergebnis

Die Bodenbeschichtung aus Epoxidharz kann sich im Technikum sehen lassen. Schließlich verlief das Beschichten des Bodens zügig und problemlos.
Die herausragenden Eigenschaften des Zwei-Schichten-Systems wurden im gesamten Prozess und darüber hinaus bestätigt. Von Anfang an herrschte eine gute Raumluftqualität – beim Vorbereiten, Verlegen und nach dem Aushärten konnte keine nennenswerte Geruchsentwicklung festgestellt werden. Jeglicher Geruch verflüchtigte sich, während die Grundierung bzw. Beschichtung aushärtete.
Grundierung und Beschichtung härteten bei normalem Raumklima und Untergrundtemperatur von ca. 18 °C innerhalb der angegebenen Zeiten (drei und acht Stunden) aus. Dabei haftet die Grundierung exzellent auf dem Betonestrich und die Beschichtung ist kleb- und schmierfrei ausgehärtet. Die fugenfreie, seidenmatte Oberfläche überzeugt mit ihrer Optik.

Detailansicht: OP-Coat 100 - ORGANIC POLYMER
Nachhaltig, biobasiert, emissionsarm

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